SP Kriens fordert klare Orientierung in der Finanzstrategie

Die neue Finanzstrategie der Stadt Kriens steht in zentralen Punkten im Widerspruch zur Gemeindestrategie, zum räumlichen Entwicklungskonzept (REK) sowie zum Altersleitbild. Diese widersprüchliche Ausrichtung gefährdet die langfristige Entwicklung der Stadt und schafft Unklarheit, wo eigentlich ein klarer Kurs nötig wäre.

Die SP Kriens sieht insbesondere folgende Problemfelder:

  1. Wohnpolitik im Konflikt mit Gemeindestrategie und REK
    Die Förderung kleiner Wohnungen und kinderarmer Haushalte stellt ältere Menschen und Familien als kostentreibend dar. Diese Haltung widerspricht der sozialen Stadtpolitik in Gemeindestrategie und REK, die eine ausgewogene Altersstruktur und soziale Vielfalt betonen. Eine solche Balance ist zentral für stabile Steuereinnahmen und die Resilienz unserer Stadt.
  2. Geplanter Verkauf der Alterswohnungen Hofmatt
    Die Alterswohnungen Hofmatt, mit einer Rendite von 5 %, sind einer der wertvollsten Vermögenswerte der Stadt. Ein Verkauf steht im Widerspruch zum Altersleitbild 2030 und schwächt die Stadt als Anbieterin von preisgünstigem Wohnraum für unsere betagte Bevölkerung. Zudem gefährdet dies eine nachhaltige Vermögensbewirtschaftung.
  3. Investitionsstrategie ohne langfristigen Horizont
    Die Strategie kombiniert maximalen Schuldenabbau mit Investitionen, was die Selbstfinanzierung der Stadt gefährdet. Besonders bei der Schulraumplanung fehlt ein langfristiger Zeithorizont: Eine Finanzstrategie sollte mindestens zehn Jahre umfassen, um realistische Wege zu sicheren Schulräumen zu schaffen.

SP fordert zukunftsorientierte Finanzpolitik

Die SP Kriens betont: Eine Finanzstrategie muss finanzielle Stabilität, soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit verbinden. Konkret fordert die SP:

  • Die familien- und seniorenfreundliche Ausrichtung der Gemeindestrategie zu berücksichtigen.
  • Den geplanten Verkauf der Alterswohnungen Hofmatt zu streichen.
  • Klare Pläne zur Bewältigung demografischer Herausforderungen und sozialen Infrastruktur zu erstellen.
  • Den Planungsbericht „Klima und Energie“ mit messbaren Zielen in die Finanzstrategie zu integrieren.
  • Weiterbildung im Stadtparlament zu Finanzrecht und Strategie sicherzustellen.
  • Die Finanzstrategie langfristig auszurichten und Eigenkapitalentwicklungen stärker zu gewichten.

Die SP-Fraktion ist auf die Finanzstrategie eingetreten und wird sich weiterhin für eine gerechte, solidarische und nachhaltige Finanzpolitik einsetzen. 
Denn Menschen sind mehr als Steuersubstrat – sie sind die Zukunft unserer Stadt!

Bettina Gomer-Beacco, Einwohnerrätin