Kein Ausverkauf der Hofmatt – Kriens braucht nachhaltige Lösungen für bezahlbaren Wohnraum

Der Stadtrat von Kriens hat die Idee präsentiert, die Hofmatt zu verkaufen, um damit den Neubau für das Alterszentrum Grossfeld zu finanzieren. Dabei handelt es sich um eine Entscheidung von enormer Tragweite, die die langfristige Wohnversorgung von älteren Menschen in Kriens gefährdet.

Diese Gebäude mit Alterswohnungen will der Stadtrat verkaufen

In der Hofmatt befinden sich 81 Alterswohnungen, die nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum leisten, sondern auch eine jährliche Rendite von über 5% abwerfen und seit Jahren vollkommen kostendeckend sind. Diese Immobilien zu verkaufen, ist eine unverantwortliche Entscheidung, die auf kurzfristige Kapitalbeschaffung statt auf nachhaltige Lösungen setzt.
Besonders irritierend ist, dass die Stadt Kriens gerade jetzt Überschüsse von über 100 Millionen CHF aus den Jahren 2023 und 2024 erzielt hat.

Anstatt dieses Geld sinnvoll zu nutzen, um das geplante Alterszentrum zu finanzieren, will der Stadtrat den Ausverkauf der Hofmatt vorantreiben. Der Wunsch, diese beiden Projekte miteinander zu verknüpfen, ist höchst bedenklich. Es gibt keine nachvollziehbare Erklärung, warum die Stadt sich dafür entscheidet, wertvolle und renditestarke Immobilien zu veräußern, wenn sie über ausreichende Mittel verfügt, um das Alterszentrum ohne diesen Verkauf zu realisieren.

Die Stadt Kriens hat seit langem eine Verantwortung gegenüber den älteren Menschen, die auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind. Der Verkauf der Hofmatt stellt diese Verantwortung infrage. Im Mai 2024 hat ein Komitee aus Grünen und der SP dem Stadtrat die «Krienser Wohninitiative» überreicht. Der Stadtrat soll einen aktive Wohnpolitik betreiben und sich um den Erhalt des bestehenden, bezahlbaren Wohnraums kümmern. Es braucht langfristige, sozial ausgerichtete Lösungen für Kriens, anstatt mit einem einmaligen Immobilienverkauf schnelle finanzielle Erfolge zu erzielen. Der Erhalt von bezahlbarem Wohnraum für alle Generationen muss im Mittelpunkt stehen.

Pia Engler
Co-Präsidentin SP Kriens / Kantonsrätin