Herzlich willkommen!

„Wir wollen keine Raubüberfälle, Einbrüche, Messerstechereien, Drogenhandel oder Vergewaltigungen in Kriens haben.“ Diese Worte waren in den letzten Tagen oft zu lesen. Was ist das nur für ein Gedankengut? Was sind das bloss für Ängste? Was treibt einen Schweizer der ein Dach über dem Kopf hat, stets genug zu essen und jeden Abend ein warmes Bett dazu, solche menschenverachtende Aussagen zu machen? Ich bin als Bürger von Kriens froh, dass unsere Gemeinde einen Teil zur Lösung der momentanen Problematik der Völkerwanderung beitragen kann und das ehemalige Mothotel Pilatusblick zu einem Asylheim umfunktioniert.

Ob wir wollen oder nicht, die Flüchtlinge werden auch unsere Grenzen vermehrt erreichen. Da nützt es nichts, Mauern oder Zäune zu bauen. Es bringt uns auch keinen Schritt weiter, Ängste zu schüren und Menschen zu verurteilen, die oft keine andere Wahl haben als die Flucht. Wir haben eine moralische Verpflichtung, Menschen in Not aufzunehmen. Gerade auch in unserer westlichen, oft christlichen Kultur müsste dies, nach meinem Verständnis, selbstverständlich sein. Ich bin mir aber auch über die Ängste und Unsicherheit mancher Bürger bewusst, etwas zu verlieren oder abgeben zu müssen. Doch was würden wir wirklich verlieren? Geordnetes Aufnehmen und Integrieren werden uns helfen das Fremde zu akzeptieren. Lassen wir uns also zuerst informieren bevor wir verurteilen. Begegnen wir den kommenden Jugendlichen und Kindern offen und denken daran was sie hier her treibt.

Angst ist ein schlechter Ratgeber, wir haben nichts zu verlieren. Geben wir den Asylsuchenden die Chance hier anzukommen, zu Verschnaufen und die Gewissheit, dass sie hier in Sicherheit sind. Nehmen wir sie auf in unsere Gesetze und Kultur. Dazu braucht es Integrationswille auch von uns. Integration ist Herausforderung aber auch Chance. Und Hand aufs Herz, wer musste bis Heute etwas von seinem Überfluss an Luxus und Wohlstand abgeben? Und müsste er es tun, was wäre schon dabei. Wir hätten auch dann noch genug zu Essen ein Bett und ein Dach!

Raphael SpörriPräsident SP-Kriens