Kritik muss möglich sein

Antworten zum Leserbrief von Roger Erni vom 30.August 2013 zum Titel Freiheit sich zu engagieren.

(Betrifft Interpellation Fässler: Gemeindeammann als Mitglied der Task-Force des Sportclubs Kriens)

Ja, es ist wichtig, dass wir die Freiheit haben uns zu engagieren. Sei es in einem Sportklub oder sei es politisch. Da stimme ich Herr Erni zu.

Doch dabei auch gerade noch mit einem Rundumschlag gegen die Linke auszuholen habe ich doch meine liebe Mühe. Der Schreiber behauptet, dass ca. jeder vierte Linke ein Staatsarbeiter sei, der durch akquirieren von Arbeit und ausgeben von Steuergelder sich nur selber beschäftige. Dies zeugt von wenig Kenntnis unseres Staatswesens und deren Arbeiter. Ganz zu schweigen von der Zusammensetzung der Mitgliedschaft der linken Parteien.

Hätte Herr Ernie die Interpellation „Gemeindeammann als Mitglied der Task-Force Sportclub Kriens“ (der SP Kriens und der Grünen Kriens) richtig gelesen, wäre ihm aufgefallen, dass wir nichts gegen ein Mitwirken des Gemeindeammanns in der Task-Force haben. Im Gegenteil, wir anerkennen die Freiwilligenarbeit sehr. Machen aber mit erhobenem Mahnfinger, oder eben politisch korrekt, mit dem Einreichen einer Interpellation (Fragen einer Fraktion an den Gemeinderat),darauf aufmerksam, dass es heikel werden kann, wenn sich Ämter kumulieren. Macht und Einfluss kann sich negativ auswirken und einem Klub mehr schaden als nützen. Gerade die von den Liberalen so hoch geschätzte Freiheit des Marktes und des Kapitalismus hat den Sportklub Kriens wohl erst in diese missliche Lage gebracht. Es ist viel Geld das da verloren ging und es ist auch Geld der Gemeinde Kriens im Spiel. Ich bin der Meinung, dass es richtig ist, den SC Kriens wieder finanziell gesunden zu lassen. Aber es lohnt sich bei dieser Sanierung genauer hinzusehen und die Arbeit eines Gemeinderates etwas kritisch zu betrachten. Dies war und ist das Ziel der Interpellation der SP Kriens.

Ich schätze jede Art von Engagement. Nur, wer wo tätig ist spielt eben auch eine Rolle. Da darf auch mal eine kritische Frage Platz haben und vielleicht etwas gesundes Misstrauen dabei sein.

Raphael Spörri

Präsident SP Kriens

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